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Ich melde mich auch mal wieder!

Es ist nicht so viel passiert in dem letzten halben Jahr. Und es hat sich doch irgendwie viel verändert.

Aber der Reihe nach. 

1. Praktikum

 Mein Praktikum in der Flüchtlingsunterkunft war sehr gut. Ich habe viel gelernt (unter anderem, dass Kinder nicht immer einfach sind).

Vor allem habe ich aber festgestellt, dass ich dringend (!) portugiesisch lernen muss, weil ich schon jetzt Schwierigkeiten hatte, den Kindern zu sagen, was ich von ihnen wollte. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass die meisten Kinder nicht wirklich deutsch konnten. Aber trotzdem - als ich vor kurzem versucht hatte, mit einem Brasilianer, der in Deutschland zu Besuch war, portugiesisch zu reden und die Unterhaltung aber nur sehr einseitig blieb, hab ich mir vorgenommen, doch noch ein bisschen an meinen Portugiesisch Kenntnissen zu feilen, um in Brasilien nicht ganz unterzugehen. 

Eine weitere Sache, die ich lernen musste und die ich mir aneignen sollte: Durchsetzungsvermögen. Wenn man die Kinder aus dem Raum bewegen will, reicht es nicht einmal "Bitte" zu sagen. Vor allem, wenn sie keine Lust haben.

Aber trotzdem vermisse ich die Kinder schon. Obwohl es manchmal ein bisschen anstrengend war.

2. Alltag

Obwohl sich das jetzt wahrscheinlich komisch anhört - ein bisschen vermisse ich die Schule.

Nicht das frühe Aufstehen, den ganzen Stress, Hausaufgaben und Klausuren. Aber den geregelten Alltag. Etwas, wofür man aufstehen muss. Wenn ich jetzt nichts mache, passiert auch nichts. Das ist manchmal etwas frustrierend.

3. Visum

Nach langem Hin- und Her war ich vor zwei Wochen im brasilianischen Konsulat in Frankfurt und habe dort mein Visum beantragt.

Warum nach langem Hin- und Her? 

Naja, das brasilianische Konsulat hat im August das Visum-Verfahren verschärft (oh, eine Alliteration). Dick und fett steht auf ihrer Website, dass nur der ein Visum für freiwillige Sozialarbeit erhält, der über eine Berufsausbildung oder ein Hochschulstudium verfügt in dem Bereich, in dem er arbeiten will. Leider hab ich beides nicht, immerhin hab ich gerade erst mein Abitur.

Deshalb habe ich auch mit dem schlimmsten gerechnet und die Schwestern haben schon über Alternativpläne nachgedacht.

Aber, jetzt die super Nachricht: heute morgen kam die Benachrichtigung, dass mein Visum abholbereit ist! Ich bin sehr erleichtert, dass doch noch alles gut gegangen ist (auch wenn ich es noch nicht in der Hand halte, am Mittwoch fahre ich dann mit meiner Mutter los und hole meinen Reisepass, hoffentlich mit Visum, ab 😊 ).

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