Der Anfang vom Anfang

Obwohl es für mich noch in weiter Ferne liegt, dass ich losfahre, wurde es für mich heute ein wenig greifbarer. Denn heute feierten wir unsere Aussendung und wurden in einer ergreifenden Feier verabschiedet.

Seit November bereite ich mich mit 26 anderen MaZlern auf den Freiwilligendienst vor. Wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander und haben uns bei den Vorbereitungswochenenden gut kennengelernt.

Umso trauriger war es heute, denn jetzt heißt es für die Meisten, dass wir uns erst in einem Jahr in Deutschland wiedersehen. Unsere Einsatzorte sind weit verstreut - über Rumänien, bis zu Lateinamerika (Brasilien & Bolivien) und Afrika (Mosambik). 

 

Trotz des Abschiedsgefühls war es doch ein sehr schöner Gottesdienst, an den ich mich noch lange erinnern werde. Ich werde wahrscheinlich noch lange Ohrwürmer von den ganzen Liedern haben, die wir mit wunderbarer Musikbegleitung gesungen haben.

Mit am schönsten fand ich allerdings das Geschenk der Schwestern. Neben einem Zettel mit Gebeten auf den Landessprachen unserer Einsatzländer und einem Holzkreuz, das uns in unserem Einsatz begleiten soll, bekamen wir jeder einen Konvent zugeteilt, der während unseres Dienstes für uns beten wird. Nicht nur die Schwestern dieses Konventes haben ein Foto von uns bekommen, auch in unserem persönlichen Heftchen sind Fotos von den Schwestern, die uns mit Gebeten begleiten. Eine sehr schöne Idee! Ich durfte auch direkt eine dieser Schwestern kennenlernen - Sr. Franziska , die extra aus Bestwig nach Heiligenstadt gekommen war- und denke auf jeden Fall, dass ich in guten Händen bin!

 

Nach dem Gottesdienst haben wir als Zeichen Ballons in die Höhe steigen lassen. Dazu wurde das Lied "Wir sind groß" von Mark Forster gespielt (spätestens seit der EM kennt das fast jeder und es läuft auch ständig im Radio), das thematisch sehr gut gepasst hat. Zu dem Refrain haben wir die Schnüre der Luftballons losgelassen ("Wir brechen auf, lass die Leinen los / Die Welt ist klein und wir sind groß"). 

Nach einem gemeinsamen Essen mit Eltern und Freunden, die extra angereist waren, haben sich dann auch schon die meisten verabschiedet. Manche werde ich dann in Brasilien sehen (spätestens zum Zwischenseminar im Land), aber die anderen sind zu weit entfernt.

Trotzdem kann ich mir nur vorstellen, wie das für diejenigen ist, die schon in den nächsten Tagen/Wochen fahren, ich hab schließlich noch ein halbes Jahr. Aber bevor sich die Aufregung bei mir einstellt, gibt es ja noch ziemlich viel zu tun.

Das Komplizierteste wird wahrscheinlich das Visum sein, dazu werdet ihr bestimmt später noch viel zu erfahren (wenn ich in ein paar Wochen/Monaten damit anfange).

Aber aktuell ist erst mal das Praktikum an der Reihe, mit dem ich (hoffentlich) am Montag in der Flüchtlingsunterkunft bei mir im Stadtteil beginnen werde. Da werde ich dann (wie in meiner Einsatzstelle in Brasilien) mit Kindern arbeiten und schon mal ein paar Anregungen mitnehmen, die ich dann in Pomerode bestimmt gebrauchen werde. Dazu kommt dann auf jeden Fall noch einmal ein weiterer Blogeintrag.

Bis dahin!

 



P.S.:Wenn ihr noch mehr über die Aussendungsfeier und die anderen MaZler erfahren oder noch mehr Bilder sehen wollt, SMMP hat darüber auch einen Artikel veröffentlicht:


Bild: Ulrich Bock
Bild: Ulrich Bock

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerhild (Montag, 11 Juli 2016 23:20)

    Hallo Johanna!
    Ich find's total toll, dass du das machst! Und die Idee mit dem Blog ist super, da werden wir dich verfolgen